Dagmar Gehrs, Regionalleiterin

„Anerkennung und Akzeptanz ist keine Frage des Geschlechts, sondern eine Frage des Respekts.“ Zum heutigen Internationalen Frauentag stellen wir Ihnen Dagmar Gehrs vor. Sie steht beispielhaft für die vielen tollen Karrieren, die Frauen heute machen. In einem kurzen Interview erzählt sie von ihren Erfahrungen:

1. Wie fühlt es sich an, eine Führungsposition zu haben? Sind Sie sich dessen überhaupt bewusst?

Führung bedeutet Verantwortung. Ich übernehme gern Verantwortung, da mit Verantwortung auch Gestaltungsspielraum besteht. Die Aufgabe macht mir aufgrund der Vielseitigkeit sehr viel Freude.

2. Glauben Sie, dass es Ihre männlichen Kollegen leichter hatten und haben als Sie aufgrund Ihres Geschlechts? Wie ist diesbezüglich Ihre Erfahrung?

Da wir in einem Berufsfeld mit überwiegendem Frauenanteil arbeiten, habe ich es nicht als schwerer empfunden, mich hier entwickeln zu können. Das sehe ich auch allgemein so. Die andere Seite ist, dass Frauen mit Familie und Kindern weniger bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, da sie dies im Rahmen dieser Rolle als zusätzliche Belastung betrachten. Frauen, auch wenn sie beruflich tätig sind, werden gesellschaftlich gesehen bzw. sehen sich selbst diesbezüglich im klassischen Rollenbild. Wann wird der Mann gefragt, wie die Betreuung seiner Kinder sicher gestellt ist? Sie thematisieren dies auch nicht. Frauen werden dies immer gefragt bzw. thematisieren die Betreuungssituation von sich aus. Hier sehe ich die Männer im Vorteil. Sie nehmen Aufstiegschancen sofort wahr, obwohl ich der Meinung bin, dass Frauen anders führen.

3. Was raten Sie Frauen für ihren Karriereweg?

Den eigenen Weg gehen und aus den gegebenen Situationen das Beste machen. Sich Zeit zu lassen, für die persönliche Entwicklung. Nie zu viel auf einmal wollen. Auf die Türen achten, die sich öffnen und hindurch gehen! Keine Angst vor Verantwortung zu haben. Ein gutes Zeitmanagement ist alles!